Wir sind eine offene Bürgerinitiative, die sich für eine ortsverträgliche Entwicklung einsetzt. Anlass für unsere Gründung ist das von der Gemeindeverwaltung Senden in Planung gegebene XXL-Baugebiet „Hörsken“ in Ottmarsbocholt.
Die Gemeinde Senden plant derzeit das XXL-Baugebiet „Hörsken“ mit einer Fläche von etwa 8 Hektar (80.000 Quadratmeter). Es befindet sich hinter dem Holzfeld und angrenzend zur Wiese Davertweg/Broholt, mit einer weiteren Ausdehnung in nord-nordwestlicher Richtung. Dieses XXL-Baugebiet ist erheblich größer als die beiden Baugebiete Strotianitfeld und Sudendorp zusammen. Das Projekt soll insgesamt 300 Wohneinheiten beherbergen, was nach den Plänen der Gemeinde 900 potenziell neue Bewohner bedeutet.
Die Einführung von 900 neuen Einwohnern durch dieses XXL-Bauprojekt wird die bestehende Gemeinschaft mit ihren gewachsenen Strukturen erheblich stören. Otti-Botti würde eine Bevölkerungszunahme von über 25% verzeichnen. Zusätzlich würde der erhöhte Verkehr und die damit verbundene Belastung der Infrastruktur, einschließlich Gesundheitswesen, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten, einen spürbaren und anhaltenden Einfluss auf das Ortszentrum haben.
Der vorgeschlagene Bauzeitplan von 10 Jahren erscheint angesichts der aktuellen Trends und Unsicherheiten in der Baubranche unrealistisch. Ein Jahrzehnt kontinuierlicher Bauarbeiten und damit verbundener Verkehr, auch im Dorfkern, wirft wichtige Fragen zur Durchführbarkeit auf.
Es ist wichtig zu beachten, dass die geplanten 300 Wohneinheiten für diese 80.000 Quadratmeter Fläche hauptsächlich aus mehrstöckigen, dorfuntypischen Gebäuden bestehen werden, die als Investitionsobjekte konzipiert sind. Ihr Ziel ist es, von der vorherrschenden Struktur Ottmarsbocholts mit überwiegend Einfamilien- und Doppelhäusern zugunsten von Wohnkomplexen mit höherer Dichte abzuweichen.
Die Gemeinde stützt sich bei ihrem Wohnungsbedarf auf eine „Interessentenliste“ aus dem Jahr 2020, die jedoch nicht die nachfolgenden wirtschaftlichen Veränderungen wie Inflation, Zinsschwankungen und geopolitische Ereignisse berücksichtigt. Darüber hinaus deuten Bevölkerungsprognosen der Berzirksregierung und von IT-NRW für Senden auf einen möglichen Rückgang hin, ein Faktor, der im Planungsprozess nicht berücksichtigt wurde.
Fast das gesamte vorgeschlagene Gebiet (96,8%) gehört einem einzigen Grundstückseigentümer, der berechtigt ist, ein Drittel des Landes eigenständig zu vermarkten. Diese Regelung öffnet das Tor weit für Investoreninteressen.
Der Bau des Baugebiets Hörsken hätte langanhaltende und teilweise zerstörerische Auswirkungen auf das Biotopnetzwerk Broholt/Dillen/Hartz Büschken. Die zusätzliche Versiegelung von Flächen ist an sich schon besorgniserregend, aber die Entscheidung, sie in unmittelbarer Nähe eines Naturschutzgebiets und eines Biotopnetzwerks zu platzieren, wirft erhebliche Fragen und Bedenken auf.
Das neue XXL-Baugebiet „Hörsken“ darf nicht aufgrund des gefälligen, niedlichen Namens unterschätzt werden. Jeder sollte die Dimension dieses planerischen Irrsinns und der damit verbundenen Auswirkungen vor der entgültigen Beschlussfassung kennen und die Möglichkeit haben, unsere Ablehnung zu unterstützen.
Die aktuellen Planungen zeigen für unser Dorf wesentliche infrastrukturelle Probleme sowie den Verlust von Lebens- und Freizeitqualität auf. Wir fordern daher eine bedarfsgerechte Ortsentwicklung und den sofortigen Stopp der jetzigen Planungen (PDF Link).
Wir haben Gespräche mit der Politik und Gemeindeverwaltung geführt, um unsere Bedenken hinsichtlich der Größe, Lage und Verkehrsanbindung mit den damit einhergehenden Auswirkungen dieses Mammutprojektes klarzustellen.
Zudem haben wir aktuell einen Antrag auf Vorprüfung der Voraussetzungen für ein mögliches Bürgerbegehren bei der Gemeindeverwaltung eingereicht….. to be continued!
Demnächst beginnen wir mit dem Sammeln von Unterstützerunterschriften und Interessenten für unseren Newsletter. Jede Unterschrift und jeder informierte Bürger von Senden, insbesondere von Ottmarsbocholt hilft uns auf unserem Weg. Zudem planen wir einige Informationsveranstaltungen, bei denen reges Interesse von Vorteil wäre.
Und natürlich freuen wir uns auch über Spenden auf unser PayPal Konto
info@fuer-ottmarsbocholt.de 😉